Veröffentlicht in Alles mögliche

Keine Wirkung …

 

… ohne Nebenwirkung. Oder so.

Plegridy, meine zweiwöchige Basistherapie, hat in den Nebenwirkungen neben den einfachen “grippeähnlichen” Nebenwirkungen (so man annähernd 40 Grad Fieber, Schüttelfrost und Gelenkschmerzen nur als “grippeähnlich” bezeichnen will) Blutbildveränderungen stehen. Weshalb ich alle 2 Monate zur Blutabnahme muss. Dabei werden auch Leber- und Nierenwerte kontrolliert, weil auch die Leber durch Plegridy angegriffen wird und ein nephrotisches Syndrom zu den Nebenwirkungen gehört. Ach ja. Und weil es so schön ist: Depressionen gehören ebenfalls zu den relativ häufigen Nebenwirkungen. Weshalb meine Angehörigen auf Anzeichen einer Depression achten sollten. So sie denn den Beipackzettel gelesen hätten Smiley. Habe ich schon mal bei einem anderen Medikament miterlebt: nicht schön. Gar nicht schön. Gut, wenn man es selber rechtzeitig bemerkt und das Medikament absetzen kann.

Wirkung? Kann ich noch nicht beurteilen. Einen Schub kurz nach Therapiestart hatte ich. Momentane Ausfälle (Piepen im Ohr, kribbelnde Hände, Aura und ähnliche Sehstörungen ohne Migräne zum Glück immer nur bis zu einer Stunde die letzten Tage) möchte ich nicht als Schub deklarieren. Das wäre gar nicht gut Trauriges Smiley.

 

Baclofen, das Mittel gegen Spastik. Hat diverse Nebenwirkungen aufgelistet. Von Müdigkeit (als ob die nicht eh schon bei MS genug zuschlägt) bis hin zur Depression (ach neeeeeeeeee …). Auch das geht auf die Leber.

Wirkung? Jupp, schon. Sofern nicht gerade ein ganz schlechter Tag ist oder ein Schub dazu kommt. Dann nützen auch 75 mg Baclofen und 1200 mg Ibuprofen und noch Paracetamol/Novaminsulfon oben drauf nichts mehr. Bei der letzten Attacke habe ich 25 mg Baclofen, 400 mg Ibuprofen, eine halbe Stunde später 500 mg Paracetamol und wieder eine Stunde später noch eine Novaminsulfon genommen. Damit waren die Schmerzen dann ertragbar. Ich war zwar nicht mehr wirklich fahrtüchtig oder auch nur für den Abwasch zu gebrauchen, aber immerhin.

 

Fampyra, das neueste Medikament auf meinem Küchenschrank. Ganz, ganz weit oben neben dem Baclofen versteckt. Weil: mit das gefährlichste Medikament für die Kinder. Soll helfen, meine Gehfähigkeit zu verbessern. Nach 14 Tagen werden meine Neurologin und ich darüber sprechen (bzw. die Sprechstundenhilfe und ich), ob ich es weiter nehme. Soll eigentlich auf leeren Magen genommen werden und im Abstand von 12 Stunden. Wie soll das denn bitte gehen? Um 6 Uhr morgens mag mein Magen ja noch leer sein, aber den Rest des Tages wird das nichts mit leerem Magen. Häufigste Nebenwirkung: Harnwegsinfekt. Passt ja, immerhin kommt man dank des Medikaments schnell genug in Richtung Toilette *ironieoff*. Wenn es denn wirkt. Dem Harnwegsinfekt als häufigste Nebenwirkung folgen dicht auf: Schwindel, Müdigkeit, Angst, Atemschwierigkeiten, Übelkeit, Rückenschmerzen. Wie man mit Schwindel und Müdigkeit besser laufen können soll, ist mir allerdings ein Rätsel. Für das Medikament muss man sich erst mit einem Gewissen “Grad” der Behinderung “qualifizieren”. Geht es einem zu gut, gibt es das nicht. Geht es einem zu schlecht, nutzt es auch nichts mehr. Auch hier: geht auf die Nieren. Und auf den Magen. Und wirkt bei mir bis jetzt noch nicht wirklich. Meine ich. Sehen werde ich es nächste Woche, wenn ich mal wieder von der Arbeit/vom Ballett in die Stadt und zurück laufe.

 

Gegen die ganzen Nebenwirkungen gibt es Ibuprofen. Und Citalopram u.ä. bei Depressionen (wird garantiert auch Nebenwirkungen haben). Und weil Ibuprofen auch wieder auf die Nieren und den Magen geht (Paracetamol auf die Leber und den Magen), nehme ich noch Magenschutz dazu. Wenigstens der scheint nebenwirkungsfrei zu sein *schiefgrins*.

 

01032015

 

01032015II