Veröffentlicht in Alles mögliche

Es war einmal …

 

… eine 5. Klasse. Frisch zusammen gewürfelt aus Kindern von allen möglichen Grundschulen. Von der einen Grundschule landeten jedoch gleich fünf Mädchen zusammen in einer Klasse. Eine davon (G.) hatte schon in der Grundschule das Zepter an sich gerissen und dort auch gelegentlich mal böse Sprüche in Richtung der anderen (da besonders K. Zwinkerndes Smiley ) abgelassen. “TT … Tönnchentreffen”, war da noch relativ harmlos.

In der neuen Klasse dauerte es nicht lange und G. hatte wieder alle auf ihrer Seite/unter sich. Und dann wagte es A. und kam G. in die Quere. Innerhalb von ein paar Tagen schaffte es G., die ganze Klasse gegen A. aufzuwiegeln und verhängte das “Verbot”, mit A. zu sprechen. Nicht mit Drohungen oder ähnlichem. Mit süßen, sanften Worten. Mit Geläster und vorgetäuschtem Bedauern, wie leid es ihr doch täte das A. über XYZ das und das gesagt hätte. Wie gemein das doch von A. wäre. Wie genau sie alle aufbrachte, wusste hinterher keiner mehr so genau. Aber die ganze Klasse stand zusammen gegen A. schlussendlich.

K. wurde schließlich als Agentin bestimmt. Sie sollte so tun, als würde sie A. mögen und ihr helfen wollen. Das Problem an der Sache: K. mochte A. eigentlich wirklich (man kannte sich ja noch nicht lange). A. tat ihr leid und das ganze böse Spiel machte ihr Bauchschmerzen. Also wurde K. zur “Doppelagentin” und erzählte A. alles und überhaupt.

Ein paar Tage später verließ A. die Schule und kam nie wieder. Es gab Gespräche mit den Lehrern (Mobbing und co.) und der A… der Klasse war für lange, lange Zeit K., weil heraus kam das sie doch auf A.s Seite gewesen war. Das nächste halbe Jahr war nicht schön für K.…

Jahre später trafen sich K. und A. durch Zufall wieder und K. erfuhr, was in der 5. Klasse damals wirklich mit A. passiert war. Was die ganze Klasse nicht wusste, was G. aber auch nicht an ihrem Tun gehindert hätte: A. hatte einen angeborenen Herzfehler. Und dank dem Mobbing durfte sie eine lange Zeit im Krankenhaus verbringen, bevor sie auf eine andere Schule gehen konnte.

K. lernte daraus: Mobbing (oder wie auch immer man es nennen will) läuft nicht immer offen ab. Schlimmer als die Personen, die einem direkt ins Gesicht sagen das sie einen doof/dick/was auch immer finden, sind die Personen, die lieb und nett nach vorne sind und lästern, sobald man den Raum verlassen hat. Und dann auch noch ernsthaft glauben, das man nicht über 5 Ecken doch davon erfährt. Vielleicht nicht unbedingt, WAS geredet wird. Aber DAS geredet wird. G. war dafür das perfekte Beispiel. Sie war immer nett zu K. und schrieb ihre Bösartigkeiten dann lieber an die Klowand. Und K. lernte daraus: egal wie man es macht, man macht es falsch. Egal auf welche Seite man sich schlägt oder ob man sich raushält: irgend jemanden wird man immer verletzen Trauriges Smiley. Entweder durchs Handeln oder durchs Nichthandeln. Man sollte eigentlich annehmen, das erwachsene Menschen besser mit solchen Situationen umgehen können. Weit gefehlt.

 

Vorgestern fing ich an zu fiebern, gestern habe ich trotzdem – wenn auch verkürzt – gearbeitet und mich gespritzt und heute ging es auch wieder, aber ich vermute irgendwas in Richtung Blasen-/Nierenbeckenentzündung wegen der sonstigen Beschwerden. Mal abwarten, wie es bis morgen früh aussieht, ich bin ja praktisch gedopt mit Ibuprofen. Trotzdem konnten wir heute mit dem Fahrrad zum Flohmarkt und zum Ententeich fahren und ich durfte feststellen: mit dem Fahrrad kann ich zwar längere Wege bewältigen, aber meine Beine sind hinterher genau so schwach. Was  für mich ein Grund ist, mir am Mittwoch eine Verordnung von meiner Neurologin (oder vorher schon von meinem Hausarzt, falls das andere nicht besser wird) zu holen für meinen ersten Rollstuhl. Ich will schließlich im Sommer mit den Kindern viel raus und diese Leihrollstühle bei Ikea und im Zoo etc. sind viel zu groß für mich, da hole ich mir Blasen an den Händen.

 

22022015

 

22022015II