Veröffentlicht in Alles mögliche

… und es hat „knack“ gemacht …

Merke: wenn man Abends am Strand spazieren geht, dann sollte man 1. ein geladenes Handy dabei haben und 2. nicht durch Grasgebiet laufen. Gestern Abend bin ich erst zur einen Seite den Strand hinunter gelaufen und dann an ein paar Anglern und zwei Familien vorbei zur anderen Seite. Plötzlich war da ein Loch, in das ich mit dem linken Fuß trat und direkt danach trat mein rechter Fuß schon in ein noch tieferes Loch daneben und das Knacken machte mir noch während meines Sturzes klar, das ich besser nicht mehr aufstehe.

Also blieb ich mitten im hohen Gras sitzen, schimpfte in Gedanken über leere Handys, den blöden Wind und die drohende Dunkelheit und fing an, in deutsch und englisch nach Hilfe zu rufen. Zum Glück hörten mich die Familien, an denen ich vorher vorbei gelaufen war. Dank noch mehr Glück waren es deutsche Familien und auch aus einem Ferienhaus hier in der Straße.

Während die eine Mutter Chris holen fuhr, halfen mir die Kinder und die andere Mutter mit Schuh ausziehen, ablenken, Halstüchern (Fuß warm halten), später einer Decke und Fotos vom Sonnenuntergang. Der Rettungswagen brauchte nach Chris‘ Ankunft und dem relativ langen  Telefonat mit der 112 noch knappe 20 Minuten bis zur Ankunft und erst gegen 22.30 Uhr, über eine Stunde nach meinem Sturz, ging es in die Klinik. Die wiederum 60 Minuten entfernt ist. Während der Fahrt gab es Opium (tolles Zeug), das allerdings nicht lange vor hielt.

Im Krankenhaus selber: ganz, ganz liebe englisch sprechende Schwestern und ein deutsch sprechender Arzt. Auf die Radiologie musste ich einige Zeit warten, mittlerweile zuckte mein Bein wegen der Spastik auch richtig schön (tut ja gar nicht weh, wenn die Muskeln um einen gebrochenen Knochen zucken). Noch vor dem Arzt kamen Chris und die großen Mädchen und die Schwestern boten uns an, noch was zu essen und zu trinken zu besorgen. Das ich das ablehnte, sagt eigentlich schon alles 😉 .

Der Arzt kam, stellte fest das mein Bein gebrochen wäre (der äußere Knochen gebrochen und der innere ist verschoben) und operiert werden müsste. Aber: nicht mehr in Dänemark. Wir sollen Samstag nach Hause fahren und ich dann nächste Woche in mein Krankenhaus zu Hause. Es gab noch einen Gips (autsch), Tramadol, Krücken zu kaufen und den schriftlichen Bericht in dänisch. Die CD der Radiologie braucht „here in denmark“ bis zu 4 Tage.

Um kurz vor 4 Uhr waren wir zu Hause und endlich im Bett, wobei ich Chris noch mal wegen der Spastik hoch jagen musste. Gut, das ich Baclofen dabei habe.

Heute morgen gab es Diskussionen, ob wir heute schon fahren oder wenn nicht, wann dann. Operiert werden kann erst, wenn das Bein abgeschwollen ist. Also frühestens nächste Woche. Zu Hause hab ich jede Menge Treppen, die ich garantiert nicht mit den Krücken, sondern mit meinem Hintern bewältigen werde und Balkon etc. wäre für mich auch nicht möglich. Chris wurde überstimmt und wir fahren Freitag, wenn die Radiologie hoffentlich fertig ist.

Dann muss ich einmal nach oben rutschen und Montag einmal nach unten rutschen, zum Hausarzt und von dort ins Krankenhaus. Wobei ich heute von der Nacht und den Medikamenten eh so k.o. bin, das die Rückfahrt nicht möglich gewesen wäre.

 

*seufz*

Autor:

Bücherwurm, Süßigkeitenjunkie, Mutter, Ehefrau, nicht unbedingt in dieser Reihenfolge ;)

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